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Heilige sind Menschen, die bereit sind,
sich für andere zu bücken
und nicht vor anderen


Friedrich Schorlemmer


Tagesheilige

Jeden Tag wird die Feier des Gedenkens an Menschen begangen welche uns besondere Vorbilder sein können:

 

Die Heiligen für heute,

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Menschen

Jede dieser Kulturen kennt Menschen, die einem solchen ganzheitlichen, idealisierten Menschenbild besonders nahe gekommen sind. Die Lebenswege dieser Menschen wurden dann, oft auch erst nach ihrem Tod, als Beispiele erinnert und geachtet.

Zweifellos war und ist gerade hier ein besonderer Missbrauch zu erwarten und wurde auch reichlich getätigt. Diese Erfahrung lehrt die Geschichte. Aber sollten wir uns an "dieser" Form der Vergangenheit aufhalten? Als warnendes Beispiel - ja, als Perspektivenmangel - nein.


Menschen als Bilder und als Spiegel

Beim Betrachten solcher "Menschenbilder" ergeben sich oft wertvolle Erkenntnisse für das eigene Leben. Sei es das Wissen "nicht nur mir geht es schlecht", sondern auch wie oft Menschen aus schwierigem Umfeld zu hehrer Menschlichkeit aufgestiegen sind. Für uns zeigt sich heute erstaunlicherweise, dass "Menschsein" erst aus dem konkreten, alltäglichen Dienst am Mitmenschen entsteht. Nicht das Sammeln von Wissen, Reichtum, Egozentrik, Weltmanns-/-frauentum oder heroisch-politische Größe schafft eine bewertbare Herzensweite, sondern die Demut des Dienens aus der Weisheit und das Gebet

Es erweist sich als zeitaufwendig solchen Spuren zu folgen, wenn auch der Ertrag der Mühen hoch ist. Im folgenden sind beispielhaft Personen genannt die zweifellos diesem Anspruch genügen, wenn auch oft nicht auf den ersten Blick. Menschenbilder die "lebenslang" währten, können nicht in Tagen erschlossen werden.

Die Ablehnung christlich, religiöser menschlicher Größe scheint heute eine zeitgemäße Großtat zu sein, welche ein modernes Weltbild wiederspiegeln soll. Diese Grundhaltung ist jedoch leider in mangelnder Kenntnis dieser geschmähten Menschen und bedauerlicherweise in mangelnder Weite des eigenen Horizontes begründet. Dem kann man jedoch leicht durch hinzulernen entgegnen und so dumpfen Vorurteilen eines "aufgeklärten Zeitalters" begegnen.


Menschenbilder

Die folgende Zusammenstellung wird durch mein christliches Verständnis geprägt sein. Dies bedeutet keine "Wertung" der Bedeutung anderer Religionen.

Aufzählung Jesus von Nazareth (Christus) 
Aufzählung Maria, Mutter Jesu
Aufzählung Paulus
Aufzählung Martin von Tour
Aufzählung Theresa von Avila
Aufzählung Theresa von Lisieux
Aufzählung Bernhard von Clairvaux
Aufzählung Franz von Assisi (Franziskus)
Aufzählung Benedikt von Nursia
Aufzählung Antonius von Padua
Aufzählung Brigitta von Schweden
Aufzählung Hildegard von Bingen
Aufzählung Klara von Assisi
Aufzählung Nikolaus von der Flüe
Aufzählung Christophorus
Aufzählung Joseph
Aufzählung Johannes (der Apostel)
Aufzählung Konrad von Parzham

Zu jeder aufgeführten Person gibt es umfangreiche Literatur, welche den Rahmen einer Site sprengen würde. Im folgenden erhalten Sie einen ersten Blick zu einer Ihrer ersten und grundlegenden Inspiration.

 

Jesus von Nazareth (Christus)

 

Geboren: um 1 vor der Zeitrechnung
Gestorben: um 33 n. Chr.

Mit Jesus von Nazareth begann ein religiöser Impuls auf die Menschheit, welcher bis heute, als der geschichtlich ausgeprägteste bezeichnet werden kann. Die  religiöse Institution "Kirche" hat sich dem jeweiligen Zeitverständnis, wenn auch meist zögerlich, entsprechend auf die Lehren Jesu aufgesetzt.
Als Christen sehen wir in Jesus den Sohn Gottes. Er hat uns das Wort des Vaters gebracht. Dieses Wort ist Bekenntnis Gottes und seiner Liebe zu uns. Jesus gab uns durch sein Erdenleben das Vorbild zu einem menschengerechten und -würdigen Leben mit dem Schwerpunkt: "Liebe deinen Nächsten so wie dich selbst" (Mt 22,39). Er ist aus freiem Willen den qualvollen und schändlichen Tod am Kreuz gestorben. Gott am Kreuz gestorben in Liebe zu den Menschen um sie zu befreien aus ihrem "entgültigen Tod". So dürfen wir Menschen das Sterben des Gottes Sohns als Erlösung aus der Befangenheit des erdhaften Lebens erfahren. Man stelle sich vor: Gott hat sich erniedrigt als Mensch für Menschen zu sterben. Entscheiden sehen Christen daran, dass dies aus Aufopferung für alle Menschen geschah. Am 3. Tag nach seinem Tod ist er auferstanden, d.h. er hat den Tod als Sieger überwunden. Wäre er Mensch gewesen, so wäre keine Auferstehung gefolgt und kein Ostern des Lebens! Durch seinen Tod und Auferstehung hat er uns aus der Unfreiheit des begrenzten Lebens und des Bösen erlöst, hin zu einem vereinten Leben in Gottes Nähe nach dem menschlichen Tod.

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Bildquelle: unbekannt


Maria, Mutter des Jesus von Nazareth

 

Geboren: nicht bekannt
Gestorben: nicht bekannt

In den vier Evangelien wird immer wieder auf Maria die Mutter von Jesus von Nazareth  eingegangen.
Sie zeichnet sich unabhängig der verschiedenen Haltungen, welche Bibelforscher  gegenüber ihr einnehmen, als eine Frau von Lebensbejahung, menschlichem Zugewandsein und besonderer Demut aus. Ihr Leben ist verkörpert in Armut, Bescheidenheit und Menschlichkeit. Es zeigt uns wie weit menschliche Würde zu Größe führen kann - zum Bild des wahren Menschseins. Sie unterstützte Jesus und trug sein Wirken mit Liebe und Verständnis bis zu seinem Tod am Kreuz.
Über die folgenden zwei Jahrtausende hinweg gab es viele Privatoffenbarungen, welche Menschen erfahren durften und auch Kulturkreise maßgeblich beeinflusst haben. Hierbei sind unter anderen besonders bekannt: Fatima, Lourdes, La Salette, Tschenstochau, Guadalupe, Garabandal, Banneux, Medjugorie. Nicht die Wunder die an diesen Gnadenorten geschahen und geschehen sind werten deren Bedeutung, sondern die persönlichen Erfahrungen welche man dort, wenn man sich vom jeweiligen "Rummel" freimacht, selbst gewinnen kann: Kraft, Friede, Lebensbejahung, Demut und den Anreiz für weitere Schritte auf seinem Weg zu Gott - eben "Maria-Erfahrungen".

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Paulus

Geboren: um 5-10 v. Chr.; Tarsus, Türkei
Gestorben: um 67 n. Chr., Rom, Italien

Gedenktag: 29 Juni

Der Apostel Paulus öffnete den christlichen Glauben von den Juden hin zu den Heiden.

Als ursprünglich leidenschaftlicher Verfolger des Christentums, fand er durch eine Christusbegegnung den Weg hin zu Jesus Christus. Mit dem gleichen energischen Engagement verfolgte er die Missionierung in Kleinasien und den Aufbau der Gemeinden (Korinth, Ephesus etc.) seine Briefe an die Gemeinden sind uns bis heute erhalten geblieben. Sie geben im wesentlichen paulinisches Gedankengut wieder, nämlich die Umsetzung der Worte Jesu in den damaligen römischen Kulturkreis mit seinen vielfältigen Religionen und Kulten.

Paulus ermöglicht uns heute noch das Gesamtverständnis von Gemeinde, Kirche und mystischem Leib Christus. Wer diese Texte mit Sorgfalt und Offenheit liest spürt die Lebenspraxis und die Nähe zum Alltagsmenschen in überwältigender Tiefe. Hier zeigt sich einerseits wie sehr die Anliegen der Menschen zu allen Zeiten doch sehr ähnlich waren und andererseits wie sehr die Worte Jesu direkt in solchem Alltag konkret fassbaren Raum und Realisierungsaspekt finden können.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Martin von Tour

Geboren:  um 316; Sabaria (Steinamanger), Ungarn
Gestorben: 8.11.397; Candes bei Tours, Frankreich

Gedenktag: 11. November

Bischof

Martin wurde in Pannonien dem heutige Ungarn geboren. Seine christliche Erziehung erhielt er in Italien. Martin wurde bereits mit 15 Jahren beim Militär "untergebracht" und wurde bald Offizier. An einem eiskalten Winterabend ritt er in ein Truppenlager in Amien ein. Ein halbbekleideter frierender Bettler bat Ihn um eine Gabe. Da er weder Geld noch Essen dabei hatte teilte er seinen Mantel mit dem Schwert. So konnte sich der Bettler wärmen. Damit folgte Martin der sich taufen lassen wollte den Worten Jesu: Was du im geringsten einer meiner Brüder antust hast du mir getan.

Martin verbrachte in den folgenden Jahren nach der Taufe sein Leben als Einsiedler. 371 wurde er zum Bischof von Tours gewählt. Ein besonderes Merkmal seiner Amtsführung war der bescheidene, ja asketische Lebensstil und die Zugewandheit zum Alltag des Volkes. Grosses Engagement gegen Misstände und Armut sowie ungezählte Reisen hin zu den Gemeinden vor Ort prägten seine 30 jährige Amtszeit bis zum Tod auf einer Reise durch seine Diözese.

Martin gilt seit über eineinhalb tausend Jahren als Vorbild an menschlicher Zuwendung und praktizierter Liebe.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Theresa von Avila (von Jesus)

Geboren: 28.3.1515; Avila, Spanien
Gestorben: 4.10.1582; Alba de Tormes, Spanien

Gedenktag: 15. Oktober

Ordensgründerin, Mystikerin, Kirchenlehrerin OCD

Theresia von Avila ist eine  der größten Mystikerinnen der Kirchengeschichte. und neben Katharina von Siena die einzige Kirchenlehrerin. Bereits mit 20 trat sie in ein Karmelitenkloster ein. Nach schwerer Krankheit und Behinderung hatte sie ihre erste mystische Gotteserfahrung. Die Ekstasen in ihren Gotteserfahrungen nahmen zu. Die Tiefe und Kraft ihrer Visionen und Erfahrungen setzten sich über Vorwürfe und Kritiker hinweg. Einen weiteren Impuls gab ihre Vision der Hölle welche tiefgründig in ihrem Leben neue Zeichen setzte. Sie gründete die Kongregation der Unbeschuhten Karmeliten, eine besonders strenge Ausprägung klösterlichen Lebens. 

Durch alle Schwierigkeiten ihre Erfahrungen umzusetzen fand sie stets einfluss- und segensreiche Mensche die ihr Werk förderten - so den Karmelit Johannes vom Kreuz.

Viele Briefe, Schriften und Bücher aus ihrer Hand sind bis heute Leitwerke einer mystischen Gotteserfahrung. Sie gründen auf Erfahrungen und Zugänge welche unseren heutigen trivialisierten Mystikvorstellungen verschlossen bleiben. Nur ein Leben in konsequenter Ausrichtung auf Gott schafft den Hintergrund für eine tiefgründige Gottes-Erfahrung.  Lauheiten und Oberflächlichkeit waren Theresa stets ein Greuel. Doch sie sieht die Möglichkeiten jedes einzelnen wahren Suchenden und so ruft sie uns auf: "Suche Gott und du wirst ihn finden"

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Theresia von Lisieux

Geboren: 2.1.1873; Alencon, Frankreich
Gestorben: 30.10.1896; Lisieux, Frankreich

Gedenktag: 1. Oktober

Nonne, Mystikerin OCD

Während Theresia von Avila die "große Theresia" genannt wurde, erhielt Theresia von Lisieux den Beinamen die "kleine heilige Theresia". Sicher zu unrecht wurde sie lange Zeit ob ihrer Kindlichkeit im Wesen als "klein" bezeichnet und so ihre Großartigkeit verdeckt. Bereits mit 15 Jahren wurde sie  in den Karmelitenorden aufgenommen. Im mangelndem Verstehen ihrer Mitschwester hatte sie große Anfeindungenund  Demütigungen zu ertragen. 

Trotz dieser Einflüsse wuchs sie an ihren inneren Auseinandersetzungen. Ihre Lebensangst war die scheinbare Gottesferne, welche sie immer wieder tief erschütterte - vielleicht gerade deshalb erkannte sie den Wert der Gnade und Demut für das alltägliche Leben und den Weg zu Gott als ihrem letzten tiefen Grund. Ihr Leitspruch war: "Alles ist Gnade" Weitere Krankheiten mehrten ihr Leiden aber auch ihren Willen zur Gottesnähe. Im Alter von 23 Jahren trat sie in Gottes Frieden.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Bernhard von Clairvaux

Geboren: um 1091; Fontaines-les-Dijon, Frankreich
Gestorben: 20.8.1153; Clairvaux, Frankreich

Gedenktag: 20. August

Abt, Kirchenlehrer OCist

Bernhard trat als 22 jähriger in das zisterziensiche Kloster Citeaux ein. Der junge Reformorden der Zisterzienser entwickelte sich schnell so, dass Bernhard bereits 3 Jahre später zum Gründerabt des Klosters Clairveaux ernannt wurde. Zu Lebzeiten von Bernhard wurden weitere 70 Klöster gegründet.

Bernhard war sehr gebildet und unterhielt umfangreiche Kontakte in alle Bevölkerungs- und Standesschichten. Päpste, Bischöfe und weltliche Herrscher suchten seinen Rat. Seine mitreißenden Predigten, hervorzuheben die berühmte Kreuzzugspredigt von Vezelay, zogen Menschenscharen an und erweckten Begeisterung unter den Zuhörern. Seine leidenschaftliche Art zu predigen führte dazu dass er "Doctor mellifluus" (honigfließender Lehrer) genannt wurde.

Als Idealbild des Mönches, also demütig und bescheiden, lehnte er angetragene Würden, Ernennungen und Ehrungen kategorisch ab. 

Nicht nur in seiner Lebenszeit war er anerkannt, auch in den folgenden Jahrhunderten  wurden seine Arbeiten so hoch gewertet, dass dieses religiöse Genie zum Kirchenlehrer ernannt wurde.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Franz von Assisi (Franziskus)

Geboren: 1181/1182; Assisi, Italien
Gestorben: 3.10.1226; Assisi, Italien

Gedenktag: 4. Oktober

Ordensgründer OFM

Als Sohn eines reichen Kaufmann verbrachte Franz eine Jugend mit ausschließlich weltlichen Idealen und Ausrichtungen. Sein Lebensziel war das Rittertum. Doch bereits mit 20 Jahren erfuhr er die Härte des Lebens im Städtekrieg zwischen Assisi und Perugia der ihn für ein Jahr in den Kerker führte. Im Rahmen einer folgenden Pilgerreise nach Rom war er zunehmend fasziniert von der Verehrung Jesu Christi. Erst eine private Offenbarung in der Christus zu ihm sprach änderte sein Leben grundsätzlich.  Er entsagte vollständig seinem Erbe. In einem symbolischen Akt legte er auf dem Marktplatz von Assisi seine Kleider ab und ging aus der Stadt (Gesellschaft)

Er versuchte so konsequent wie möglich die Lehre Christi nach dem Evangelium als "Poverello" (Ärmster der Armen) umzusetzen. Nichts als eine braune Kutte, welche er mit einem Strick gürtete, trug er bei sich und zog als Bettler in die Welt.  Daraus entstand der Franziskanische Bettelorden mit dem Gelübde der Armut. Der schnellwachsende Orden bekam durch Klara von Assisi schon bald einen weiblichen Zweig, welcher im "Dritten Orden" der Laien eine Ergänzung fand. Der gesamte Einfluss von Franz von Assisi auf Kirche und Gesellschaft war herausragend

Sprichwörtlich ist seine Liebe zu der Natur und den Tieren welche in seinem Gebet dem Sonnengesang sich wiederfinden. 

In Bescheidenheit blieb Franz sein Leben lang Diakon. In mystischer Ekstase empfing er die Wundmale Christi als Stigmata. Diese wusste er sein Leben lang zu verbergen und wurden erst am Tage nach seinem Tod entdeckt.

Italiens großer Dichter Dante Alighieri sagte über ihn: "Wie eine Sonne ging er in der Welt auf"

 

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Benedikt von Nursia

Geboren: um 480; Norcia (Nursia), Italien
Gestorben: 21.3.547; Montecassino, Italien

Gedenktag: 11. Juli

Ordensgründer, Vater des abendländischen Mönchtums

Kein Heiliger hat die Entwicklung der Orden und Klöster im Abendland so nachhaltig geprägt wie Benedikt. Seine Losung "Ora et Labora" (Bete und Arbeite) ist beispielhaft bis zum heutigen Tag.

Bereits während des Studiums in Rom entdeckte er seinen wahren Weg. Er zog sich aus der Welt zurück in eine Einsiedelei in der Nähe von Subiaco. In seinem Umfeld bildeten sich bald mehrere Mönchsgemeinschaften, welche er zu Klostergemeinschaften zusammenführte und anleitete. 529 gründete er südöstlich von Rom das bis heute weltberühmte Kloster Montecassino und schrieb dort seine berühmte Ordensregel "Regula Benedicti". Diese Regel machte ihn zum "Baumeister des Abendlandes" und prägte viele weitere Ordensregeln. 

Faszinierend ist die Klarheit und Strukturiertheit dieser Regel mit der zentralen Forderung in Demut, Gehorsam und Armut zu beten und zu arbeiten. Eine Regel  welche auch, gewandelt für Laien, im Alltag praktikabel ist.

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Bildquelle: unbekannt


Antonius von Padua

Geboren: (15.8.) 1195; Lissabon, Portugal
Gestorben: 13.6.1231; Arcella bei Padua, Italien

Gedenktag: 13. Juni

Mönch, Kirchenlehrer OFM

Antonius war eine der großen charismatischen Persönlichkeiten welche vor allem durch ihre Predigten hervortrat. Ursprünglich bei den Augustiner Chorherren wechselte er nach einem bewegenden Ereignis zu den Franziskanermönchen. Ein "zufälliger" Schiffbruch führte seinen Weg nach Assisi. Nach und nach offenbarte sich die außergewöhnliche Begabung als Prediger. Sobald Antonius auf einer Kanzel oder einem Markplatz stand drängten sich die Menschen in Scharen um seine Worte zu hören. Zeitgenössische Quellen sprechen von mehreren 10.000 bei großen Veranstaltungen. Seine Predigten um Gottes Größe und Herrlichkeit und das Wirken Christi bekehrte auch hartnäckige Leugner in dem seine Worte Zugang zu ihren Herzen im Verständnis ihrer Zeit fanden.

Franz von Assisi schätze seine Redekunst ebenso wie Gregor IX. welcher ihn die "Arche des Testaments" nannte. Nach seinem Tod war die ungewöhnliche Häufung von Wundern an seinem Grab ebenso auffällig wie sprichwörtlich.

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Bildquelle: unbekannt


Brigitta von Schweden

Geboren: um 1303; Finstad bei Upsala, Schweden
Gestorben: 23.7.1373; Rom, Italien

Gedenktag: 23. Juli

Ordensgründerin, Mystikerin OSSalv

Brigitta erfuhr bereits seit ihrer Jugend Visionen. Auf Wunsch ihres Vaters heiratete sie sehr früh und führte eine glückliche Ehe mit 8 Kindern. Ihr hohes Ansehen und mitten im Leben zu stehen, basierte auf Nächstenliebe, außergewöhnlichen Wohltaten und einem frommen Lebensweg. So wurde sie auch an den königlichen Hof berufen. 

Nach einer Wallfahrt starb ihr Mann. Dies führte zu einem erheblichen Einschnitt in Ihrem Leben. Sie erhielt vom König  Ländereien auf denen sie das erste Kloster gründete. 

Mehr und mehr trat ihr Wesen als Mystikerin in den Vordergrund. Ihre erfahrenen Offenbarungen schrieb sie nieder mit großem literarischen Einfluss auf ihre Zeit. Sie erarbeitete die Regeln des Brigittenordens als Ergänzung zu den Regeln des Augustinus. In den folgenden Jahren förderte Sie das Wachstum ihres Ordens welcher in den Regeln durch Urban V. bestätigt wurden. Sie galt als Kämpferin für Sittlichkeit und Tugendhaftigkeit. 

An Brigittas Grab in Vadstena beten heute lutherische und katholische Christen um die Einheit im Glauben. Birgitta ist die einzige  "verheiratet" EuropapatronIn und steht für eine Laienspiritualität ebenso wie für europaweites Mahnen nach Frieden.

 

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Hildegard von Bingen

Geboren: um 1098; Bermersheim, Deutschland
Gestorben: 17.9.1179; Ruppertsberg bei Bingen, Deutschland

Gedenktag: 17. September

Äbtissin, Mystikerin OSB

Eine der großen Heiligen Deutschlands war Hildegard von Bingen. Sie war nicht nur als religiöse zeitgeschichtliche Person bekannt, sondern auch sondern auch als Ärztin, Dichterin und Naturwissenschaftlerin. Als Kritikerin in Kirche und Welt fanden ihre mahnende Worte Anklang und Widerstand, weil sie auch vor höchsten Personen nicht halt machte.

Bereits früh übergaben die Eltern sie in klösterliche Obhut aus der sie bis zur Äbtissin aufstieg. Sie galt als gefürchtete und geachtete Predigerin, stets bereit für Tugend und Buße. Ihr Rat war vielen wert und geachtet. 

Heute ist sie besonders als Mystikerin in den Blick gerückt. So sehen wir die Niederschriften ihrer Offenbarungen als frühe Werke deutscher Mystik. Ihre Werke zur "Hildegard-Medizin" haben in den letzten Jahren ein überraschendes und erfreuliches Interesse in breiten Schichten erfahren

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Klara von Assisi

Geboren: 1194; Assisi, Italien
Gestorben: 11.8.1253; S. Damiano bei Assisi, Italien

Gedenktag: 11. August

Ordensgründerin OSCl

Bereits in jungen Jahren verfolgte die Gründerin des Klarissenordens (Zweiter Orden der Franziskaner) den dramatischen Wandel in der Person des Franz von Assisi. Tief berührt schloss sie sich dem franziskanischen Denken an. Bereits wenige Jahre später wurde der um Sie erwachsenen Gemeinschaft das Armutsprivileg durch Innozenz III. verliehen. Der Orden breitete sich durch viele weitere Klöster aus. Wenige Tage vor Ihrem Tod bestätigte Innozenz IV. die Ordensregel.  Noch heute findet sich täglich ein frischer Blumenstrauß an dem Tischplatz im Mutterkloster an dem sie Mittags speiste.

Klaras Leben war durch dauernde Krankheit geprägt, welche sie jedoch nicht daran hinderte den Orden mit ihren Schwestern aufzubauen und so Gottes Kraft zu weisen.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Nikolaus von der Flüe

Geboren: 1417; auf dem Flüeli bei Sachseln, Schweiz
Gestorben: 21.3.1487; bei Sachseln

Gedenktag: 25. September

Einsiedler, Mystiker

Nikolaus war einer der großen Mystiker des späten Mittelalters. Als Hofbesitzer, Ratsherr  und Richter war er unter den Mitbürgern hoch geschätzt. Aus seiner Ehe entstammten 10 Kinder. Mehrere Visionen bewogen den 50 jährigen Einsiedler zu werden. Der sich daraus ergebende Trennungsprozess war für die ganze Familie sehr schwer und für die Menschen in seinem Umfeld unverständlich. 

In der Ranft-Schlucht erbaute er sich schließlich seine Einsiedelei und lebte dort in Gebeten und Visionen. Während der folgenden 19 Jahre nahm der Mystiker keine Nahrung mehr zu sich, außer dem Leib Christi in Hostienform. Sehr kritische Untersuchungen des zuständigen Bischofs bestätigten dieses bis zum heutigen Tage unerklärbare Wunder. 

Die Persönlichkeit des Nikolaus macht es verständlich, dass ihn Ratsuchende aus Nah und Fern  aufsuchten und die Menschen über die Schweizer Grenzen hinaus bei ihm vorsprachen. Durch seinen Einfluss wurden die Eidgenossen vor einer dauernden Spaltung bewahrt. Heute gilt er als Patron der Schweiz.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Christophorus

Geboren: 2. Jhd. (?); Kanaan oder Lykien (heute Türkei)
Gestorben:  um 250; Lykien

Gedenktag: 24. Juli

Märtyrer

Zu Christophorus gibt es nur wenige geschichtlich greifbare Informationen wie die Tatsache, dass er lebte und sein Martyrium. Trotzdem ist Christophorus nie in der Geschichte "verloren" gegangen, sondern wird bis heute lebhaft oder formelhaft verehrt. Er zählt zu den "vierzehn Nothelfern". Viele kennen ihn als Schutzpatron der Autofahrer. Eine Vorstellung, welche ihre Wurzeln in einer typisch Mittelalterlichen Vorstellung hat, dass derjenige welcher sein Bild ansieht an diesem Tage nicht stirbt.

Die Legende berichtet von einem großen, starken und mächtige Mann namens Reprobus der in die Welt zog, um dem größten Herrn der Welt zu dienen. Ein Gespräch mit einem Eremiten bewegte ihn dazu seine Kraft dafür einzusetzen, um Menschen durch einen reißenden Fluss zu tragen. Eines Tages trug er auch ein kleines Kind durch die Wasser, welches auf seinen Schultern immer schwerer wog, so dass er zu ertrinken drohte. Am anderen Ufer angekommen sagte das Kind: "Jesus Christus war deine Last, du hast die Welt getragen". Er lies sich taufen und nahm den Namen Christophorus (=Christus Träger) an.

Zu den Zeiten der Christenverfolgung wurde er gefangen, gefoltert und erlitt schließlich den Märtyrertod durch die Enthauptung.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Joseph

Geboren: in Nazaret
Gestorben: 1.Jhd.

Gedenktag: 19. März

Joseph von Nazareth war  Zimmermann und Bräutigam Marien's. Als Maria, auf für ihn unerklärliche Weise, vor ihrer Hochzeit mit Jesus schwanger wurde, wollte er sich von ihr trennen. Eine Engelsoffenbarung im Traum erklärte jedoch Joseph das Wunder der Empfängnis. Joseph erkannte darin seine große Aufgabe und blieb bei Maria. Auf dem Weg, zu der von Kaiser Augustus angeordneten Zählung, gebar Maria in Bethlehem in einem Stall Jesus. 

So wurde Joseph der  Nährvater Jesu. Ebenfalls durch einen Engel wurde Joseph auf die Verfolgung durch Herodes rechtzeitig aufmerksam, die Familie floh nach Ägypten.

Nach Herodes Tod kehrte Joseph mit seiner Familie zurück und lies sich in Nazareth nieder.

Als Jesus zwölf war zog die Familie zu Osterwallfahrt nach Jerusalem. Dies sind die letzten Texte in welchen auf Joseph verwiesen wird. Demut, Treue zum persönlichen Lebensziel und Verantwortung zu tragen machten ihn zum Patron der ganzen Kirche, vieler Berufe (auch Ingenieure) und der Familien.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Johannes der Apostel

Geboren: 1. Jhd.; Bethsaida am See Genezaret
Gestorben: um 101; Ephesus, Türkei

Gedenktag: 27. Dezember

Apostel, Evangelist

Johannes war, zusammen mit seinem Bruder Jakobus dem Älteren, einer der Apostel Jesu und lebte als Fischer am See Gennesaret. Er war ein Jünger aus dem Kreise Johannes des Täufers. Aus den Schriften geht hervor, dass er zu den von Jesus besonders Geliebten in dessen Umfeld gehörte. Ein häufiges Motiv der Künstler, die Johannesminne nimmt darauf besonders Bezug. Noch vom Kreuz herab vertraute er ihm seine Mutter an.

Unter dem Kaiser Domitian soll er grausam gefoltert worden sein. Allein das siedende Öl eines Folterkessels habe ihn, nach der Legende, nicht verletzt sondern gestärkt - so wurde er nach Patmos verbannt. Dort entstand die Offenbarung (Apokalypse), welche Teil des "Neuen Testaments" ist. Nach des Domitians Tod kehrte er wieder nach Ephesus zurück. 

Das vierte Evangelium (Johannesevangelium) wurde, der Tradition nach, von ihm verfasst. Neuere Untersuchungen der Bibelexegeten weisen jedoch darauf hin, dass diese Zusammenstellung seiner Aufzeichnungen und Predigten wohl durch einen seiner Schüler geschah.

Johannes litt als einziger der Apostel keinen Märtyrertod, sondern starb im hohen Alter von 100 Jahren.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


Konrad von Parzham

Geboren: 22.12.1818; Parzham (Bayern), Deutschland
Gestorben: 21.4.1894; Altötting, Deutschland

Gedenktag: 21. April

Mönch, Klosterpförtner OFMCap

Demut und aufopfernde Hilfsbereitschaft waren besondere Kennzeichen des Kapuzinerpaters Konrad von Parzham. Bereits als Kind versuchte der Bauernjunge stets Frieden zustiften und Gott um Verzeihung für geschehenes Unrecht zu Bitten . Durch den frühen Tod der Eltern musste er auf dem elterlichen Hof als Knecht mitarbeiten, nicht jedoch ohne seine geliebten Gebete.

Durch seine Wallfahrten nach Altötting gewann er Zugang zum Ordensstand. Häufig gab die Familienmitglieder  ihre Almosen an der Klosterpforte von St. Anna ab - dem Ort der im später so lange anvertraut war. Schließlich mit 31 Jahren trat er in das Kloster ein. Für den stillen Beter war es eine erheblich Umstellung den geschäftigen Dienst eines Pförtners in einem Kloster eines Wallfahrtsortes zu versehen. Demütigungen begleiteten seinen Dienst, waren aber sicher Fundament zu seiner Heiligung. Freundlichkeit, Güte und Gebet begleiteten stets seinen Weg.

41 Jahre versah er seinen Dienst an den Menschen als er starb. Das einzige Bild das von ihm besteht zeigt ihn friedlich, lächelnd auf seinen Totenbett.

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Bildquelle: Pattloch-Verlag: Heilige und Namenspatrone 1992


 

 

 

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